
KERAMIKPLATTEN – LANGLEBIGE ALTERNATIVE IM AUSSENBEREICH
Keramikplatten sind schon seit Jahren auch im Außenbereich eine echte Alternative zu Naturstein, zeichnen sie sich doch durch ihre Farbbeständigkeit und Belastbarkeit aus.
Keramik punktet durch ihre hohe Abriebfestigkeit mit Beständigkeit. Zudem ist die Verlegung einfach – es sollten jedoch Unterschiede in der Beschaffenheit und die verschiedenen Verlegeweisen beachtet werden.
Neben der bekannten keramischen Platte mit einer Stärke von 2 cm etabliert sich nun auch eine 3 cm starke Version. Warum das so interessant ist und warum der Unterschied ausschlaggebend für den Verbau ist, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Schmale Fuge
Keramische Platten in 2 cm Stärke sind rektifiziert. Das bedeutet, dass die Kanten nach dem Brennvorgang begradigt werden. Dadurch können die Platten sehr exakt und mit schmaler Fuge verlegt werden. Auch Heimwerker tun sich im Vergleich zu nicht rektifizierten Natursteinplatten mit der kalibrierten 90°-Kante und der festen Stärke von 2 cm leichter.
Dennoch muss bei der Verlegung ein wichtiges Detail beachtet werden: Keramische Platten dehnen sich durch Temperaturunterschiede aus und ziehen sich wieder zusammen. Diese Eigenschaft verlangt bei der Verlegung fachliches Know-how:
Um Brüche an den Ecken oder Spannungsrisse zu vermeiden, dürfen die Platten keinesfalls ohne Fugen – also nicht Stoß an Stoß – verlegt werden.
Die Verlegeweise – gebunden, ungebunden oder Stelzlager?
Platten in 2 cm Stärke dürfen seit 2019 gemäß ZTV Wegebau nicht mehr ungebunden verlegt werden! Bitte wählen Sie in jedem Fall entweder eine gebundene Verlegeweise oder die Verlegung auf Stelzlagern, wenn Ihre Wahl auf 2 cm starke Keramikplatten fällt.
Bei ungebundener Verlegung könnten die Platten leicht „wippeln“, was sich im Tagesverlauf verändern kann. Auch eine Verfugung mit Einsandung oder Einkehrsplitt ist nachteilig, da die Oberfläche dadurch verkratzen kann.
Wird dennoch ungebunden verlegt und mit epoxid- oder polymergebundenem Fugenmörtel verfugt, können Risse in der Fuge entstehen – ein Kreislauf aus unansehnlichen Fugen und ständigen Nachbesserungen beginnt.
Für ein funktionales und optisch perfektes Ergebnis empfehlen wir eine fachgerechte, gebundene Verlegung. Anschließend können Sie die Platten mit epoxidharzgebundenem Mörtel pflegeleicht verfugen.
Alternative mit 3 cm Stärke für die Verlegung in Splitt
Sie möchten trotzdem ohne Fuge oder ungebunden verlegen?
Dann haben wir gute Nachrichten: Keramische Platten gibt es auch in 3 cm Stärke. Diese erlaubt die Verlegung in Splitt, ohne die genannten Nachteile.
Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Fachberatung bei der Wahl Ihrer Keramikplatte zur Seite. Wir geben Tipps zur Verlegung, helfen bei der Material- und Mengenplanung und beraten Sie zu passenden Maschinen.
Vorteile der 3 cm starken Keramikplatte gegenüber 2 cm:
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Verlegung in Splitt möglich
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Verlegung Stoß an Stoß möglich
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Verfugung mit epoxidharzgebundenem Mörtel möglich
Sie kombinieren somit viele Vorteile und umgehen die Einschränkungen der 2 cm Variante.

Ideal für intensive Begehung: Verlegung in Beton-Estrich
Besonders widerstandsfähig sind Platten von Granulati Zandobbio. Mit Verlegung auf Kleber und Estrich entstehen äußerst stabile Flächen, die auch dem Befahren durch Fahrzeuge standhalten – perfekt für Plätze, Fußgänger- oder Fahrradwege.
Aufbau:
A: Platte mit Kleber
B: Beton-Estrich (ggf. mit Bewehrungsgitter)
C: Trennschicht
D: Wärmedämmung
E: Dampfsperre
F: Undurchlässige Schicht
G: Estrich mit Gefälle
H: Betonplatte
Ideal für befahrbare Flächen: Verlegung auf Sand mit Zement
Diese Technik garantiert langfristige Stabilität und Befahrbarkeit.
Aufbau:
A: Platte
B: Kleber
C: Sand-Zement-Gemisch
D: Estrich


Empfohlen für 3 cm starke Keramik: Ungebundene Verlegung in Splitt
Kostengünstig und versickerungsfähig – ideal für private Außenflächen.
Aufbau:
A: Platte
B: Splitt 2–5 mm
C: ggf. Geotextil
D: Drainageschicht aus Schotter 0–32 mm oder 0–45 mm
E: Erdreich
Ideal für Dachterrassen: Verlegung auf Stelzlager
Die Technik des Hohlraumbodens mit höhenverstellbaren Stelzlagern ermöglicht eine einfache, flexible Verlegung. Sie ist besonders geeignet, um Leitungen zu verstecken, Wasser schnell abzuleiten und Gewicht zu reduzieren.
Vorteile:
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Keine Probleme mit Ausdehnung der Platten
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Unsichtbare Verlegung von Leitungen
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Geringes Gewicht
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Immer ebene Fläche
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Schneller Wasserablauf
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Gute Wärme- und Schallisolierung

Verlegung im Innenbereich
Für einen nahtlosen Übergang von Innen- zu Außenbereichen gibt es die Platten derselben Serie auch in 1 cm Stärke zur Verlegung in Fliesenkleber. Diese eignen sich hervorragend für Hausflur, Bad oder Wohnzimmer – auch auf Fußbodenheizung (Rutschhemmung: R10).
Im Innenbereich erfolgt die Verlegung stets nass in nass auf Estrich. Achten Sie bei Fußbodenheizung auf geeignete Kleber. Ihr Fliesenleger-Fachbetrieb hilft bei der fachgerechten Umsetzung.
Worauf sollte ich noch achten? – Bilder und Chargen
Bitte beachten Sie, dass Bilder in Katalogen oder online nur exemplarisch sind. Auch Musterplatten können von der gelieferten Charge abweichen. Eine keramische Serie kann bis zu 40 verschiedene Druckbilder enthalten – jede Musterplatte zeigt nur eines davon.
Bewahren Sie die Chargennummer auf dem Karton auf und bestellen Sie am besten ein paar Ersatzplatten mit, um bei Bedarf problemlos nachlegen zu können.
Für den besten Eindruck empfehlen wir:
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Einzelbild
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Ambientebild
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Musterplatte
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